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Adel & Rittertum

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Adelsstrukturen in Falcon Crest

Seit dem Niedergang des Königshauses hat der Stadtrat in Falcon Crest die nominelle Macht übernommen. Auch die Adelshäuser stehen loyal zu ihm bzw. sind in ihm vertreten. Allen voran die drei großen Geschlechter Vaughn, Vex und Auron. In ihnen konzentriert sich ein großer Teil des Einflusses und des Reichtums des übrig gebliebenen Adels. Es gibt nur wenige andere vereinzelte Adelshäuser in der Stadt selbst und noch weniger in den Ländereien außerhalb die genug Macht und Geld besitzen um einen eigenen Standpunkt zu vertreten. Die meisten anderen haben sich den großen Drei als Vasallen angeschlossen. Was nichts anderes bedeutet, als das sie zwar im Grunde eigenständig sind, ihr jeweiliges Oberhaus aber im Bedarfsfall mit ihren Ressourcen auf die ein oder andere Art und Weise unterstützen. Dafür profitieren sie von den Beziehungen und dem Einfluss des Oberhauses.

Dementsprechend besitzen auch nur wenige Adelshäuser die finanziellen Mittel um Burgfestungen, inklusive Wachmannschaften und Dienern außerhalb Falcon Crests zu unterhalten. Daneben ist das Staatsgebiet kaum groß genug für unzählige, riesige Festungsanlagen. Während der Großteil des Stadtadels in mehr oder weniger prunkvollen Stadtvillen lebt, dürfte der Großteil des Landadels in befestigten, großen Gutsanlagen ihre Ländereien verwalten. Freilich können beide einen gewissen, wehrhaften Charakter besitzen. Ebenso wie wahrscheinlich ein großer Teil der Adelshäuser Jagdhütten in ihren jeweiligen Wäldern unterhält. Bei den wenigen Festungen handelt es sich ausschließlich um vereinzelte, kleine Wehrburgen. Sie stammen noch aus alten Zeiten des Königreiches und wurden an strategisch günstigen Positionen wie Bergpässen oder Hügeln, die Handelsrouten überblicken, errichtet.

Adelsfamilien die diese Burgen halten und bewirtschaften zählen entweder zu einem der wenigen finanziell und machtpolitisch unabhängigen Häusern oder – was eher die Regel, denn die Ausnahme ist – zu besonderen Günstlingen der großen Drei, die ihnen diese Positionen anvertraut haben. Aufgrund dieses komplexen Geflechtes aus Gefallen, Gunst und Verwandschaftsgraden ist es für einen Uneingeweihten recht schwer sich in dem Gewirr der Aristokratie der Handelsstadt zu Recht zu finden. Aufstrebende, ehrgeizige Adlige tun also gut daran sich ausgiebig mit den politischen Feinheiten zu beschäftigen.

Die Adelshäuser

Das Rittertum und Ausbildung

Neben den Lords und Ladys die den eigentlichen Adel ausmachen existiert noch eine weiter Klasse niederen Adels. Der Ritterstand. Seit Ende der Monarchie ist der Titel Ritter jedoch mehr Prestigeposten oder Belohnung als eine militärische Notwendigkeit. Nichts desto trotz gibt es ihrer weiterhin. Sie werden zum Beispiel als Untervasallen eingesetzt um eine wichtige Position im Gefolge eines Lords einzunehmen, wie etwa Hauptmann der Wache, Burgvogt oder ähnlichem. Manche verwalten auch im Namen des jeweiligen Lords Teile des Adelsbesitzes falls die Besitztümer so groß oder weit entfernt sind. Einige zählen auch einfach nur zu den schlagkräftigsten Kämpfern die eine Adelsfamilie zu bieten hat. Und manche sind schlichtweg Adelssöhne/-töchter aufgrund des Prestiges dieses Titels. Summa summarum sind deren Aufgaben vielfältig und von Lord zu Lord unterschiedlich.

Neben diesen Rittern mit festen Loyalitäten gibt es noch sogenannte freie Ritter. Diese teilen sich wiederum in zwei Teile auf. Die einen haben zwar die Möglichkeit der Ritterwürde erhalten, konnten sich die anfallenden Kosten jedoch schlichtweg nicht leisten. Diese sogenannten Edelknechte stehen den eigentlichen Rittern was Können betrifft zwar meist in nichts nach, aber ihnen fehlt neben dem Geld eben das Prestige das der Titel mit sich bringt. Die anderen haben das nötige Kleingeld und zählen offiziell als Ritter. Im Gegensatz zu den festen Rittern der Adelshäuser besitzen solche freien Ritter oft nicht mehr als ihre Ausrüstung, den Titel und ein gutes Pferd. Für ihren Unterhalt verpflichten sie sich normalerweise für eine gewisse Zeitspanne einem Adeligen oder eben einer Sache. Reine Ritterorden selbst gibt es in den freien Städten im Gegensatz zu anderen Ländern nicht wirklich.

Das Recht einen Ritter zu schlagen besitzt im Grunde jeder Lord, nur die Formalitäten müssen in Falcon Crest geklärt werden. Ob vor oder nach dem Ritterschlag ist nicht von Belang. Dazu zählt auch die hohe Abgabe an den Stadtrat, die oft das Aus für so manchen Rittertraum wurde. Meistens handelt es sich bei Rittern um verdiente Gefolgsmänner von Adelshäusern oder deren Nachkommen. Da mit der Ritterwürde allerdings große Kosten anfallen kann es sich normalerweise keine Familie leisten alle ihre Nachkommen oder Lakaien zum Ritter schlagen zu lassen. Zwar muss ein Ritter normalerweise für die Kosten selbst aufkommen, doch wenn er von einer Familie bezahlt wird bzw. aus ihr stammt belasten diese Kosten natürlich auch die Familie. Verzichtet die Familie auf eine Bezahlung zählt der Gelackmeierte als Edelknecht.

Normalerweise erhalten adelige Sprösslinge eine eigene Ausbildung wenn feststeht, dass sie einst Ritter werden sollen. Dazu schickt man sie im Alter zwischen 10 und 14 Jahren zu einem verdienten Ritter, von dem sie als Knappe die Feinheiten ihrer späteren Rolle erlernen sollen. Darunter fallen Dinge wie Benehmen, wichtiges Wissen (wichtig wird natürlich von jedem Ritter unterschiedlich bewertet), manchmal sogar Musikalisches, Reiten, Körperertüchtigung und den Umgang mit Waffen. Ob das nun ein Ritter der Familie übernimmt oder ein Fremder mit gutem Ruf spielt keine Rolle, jede Familie hat ihre eigenen Vorlieben. Ebenso wie sich der Ausbildungsinhalt leicht unterscheidet. Zum Beispiel an welchen Waffen der Knappe geschult wird. Diese Knappenzeit dauert in der Regel zwischen 6 und 10 Jahre, danach wird man zum Ritter geschlagen soweit es sich die Familie nicht anders überlegt hat.

Da nun aber nicht jeder Ritter von vorne herein ein Adliger war und auch verdiente Personen zum Ritter geschlagen werden, mangelt es jenen oft an eben dieser Formalausbildung. Sie gehört zwar zum guten Ton und von einem Ritter wird von den meisten Gesellschaftsschichten ein gewisses Maß an sozialer Kompetenz erwartet – doch ein Muss ist so eine Ausbildung nicht. Manche holen sie nach, viele belassen es aber dabei. Tatsächlich müsste man nicht einmal mit Waffen umgehen können um zum Ritter geschlagen zu werden. Man braucht aber nicht meinen, dass Raubritter, die ihre Umgebung terrorisieren oder marodierend durchs Land ziehen ausschließlich in den Reihen jener unausgebildeten Ritter und Edelknechte zu finden wären.