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Mythen und Legenden

Aus Enzyklopaedia Artimear

The Free Cities

The Murder of Crows

Unter den Vögeln der Gilde, inbesondere der Krähen, erzählt man sich die Legende von Arifa, dem Weißen Adler, und wie sie das erste Schwärmen der Krähen verursachte. Es gibt zahllose Auftragsmörder in Artimear - von dilettantischen Schlägern und zeitweise sehr fokussierten Söldnern bis hin zu trainierten Professionellen oder auch seltenen Anhängern dunkler Göttern - und fast jedes Reich oder Region kann irgendeine Gruppe oder Gilde sein eigen nennen, welche sich dem Stehlen von Leben im Austausch von Bezahlung gewidmet hat. Die Wenigsten erreichen einen Ruf, der bis ausserhalb ihrer Landesgrenzen reicht, aber umso berüchtigter und gefürchteter sind jene Gemeinschaften, die ihren Einfluss auch fern ihrer Heimat gelten machen können. Zu ihrer Blütezeit waren auch die Vögel weit bekannt - kaum ein Reisender fand sich in Falcon Crest ein ohne über kurz oder lang von den Fähigkeiten der sässigen Diebesgilde zu hören oder auch ihr Opfer zu werden. Und mit dem Ruhm kamen Aufträge aus fernen Ländern, von Dontil bis Asperon. Für Diebstahl, Spionage oder auch, wie zu erwarten, kaltblütigem Mord. Und entsprechend der Natur solcher Dinge kam es zu Rivalitäten und Feindschaften zwischen den Vögeln und anderen Elementen der Unterwelt, die ihr Revier zu verteidigen dachten. Manche Verhältnisse waren kordial oder gleichgültig - es waren die Auftraggeber, die ihre Mörder wählten und nicht umgekehrt - und wenn sich professionelle Attentäter doch gegenseitig ins Gehege kamen, so wurde Blut vergossen wie zwischen allen ehrlichen Mördern und mögliche Verluste als ein berufliches Risiko abgetan. Es war selten, dass eine Gruppe oder die Andere einen offenen Krieg für nötig hielt, aber dennoch sollte es zu einer Zeit kamen wo die Gilde selbst sich unter Belagerung in ihrer eigenen Heimat finden musste.

Arifa, genannt der Weiße Adler, war eine der fähigsten und berüchtigsten Auftragsmörderinnen ihrer Heimat von Mephir. Eine rothaarige Schönheit, welche bekannt dafür war sich völlig in Weiß zu kleiden und prunkvollen Schmuck aus Gold und Bernstein zu tragen, aber dennoch nie bei ihren Morden beobachtet worden war. Als eine Anhängerin des Kultes von XXX verehrte sie den gewaltsamen und stillen Tod und war ein fast fanatisches Werkzeug ihrer Gemeinschaft. Als der Ruf der Krähen auch Mephir erreichte, war es für den Adler eine Frage der Ehre und des Rechts die fremden Vögel ihren Platz zu zeigen - eine Handvoll von Krähen, welche Aufträge in den südlichen Ländern annahmen, kehrten nie wieder zurück und einige Zeit später gab es immer wieder Berichte über eine Frau in Weiß, welche gesichtet wurde bevor oder nachdem ein Mord in den freien Städten geschah. Vermehrt mussten Krähen feststellen, dass potentielle Aufträge an eine fremde Mörderin gegeben wurde oder fanden sich verfolgt von der weißen Gestalt, welche sie sogar über die Dächer von Falcon Crest jagte. Auch Elstern und Nachtigallen sahen sich immer öfters bedrängt, verfolgt oder gejagt, bis die Raben entschieden das Genug genug war. Zwei Krähen - die Besten ihrer Zeit - wurden entsandt und fanden ihren Tod an den Händen des Weißen Adlers. Angetrieben durch den offensichtlichen und in ihren Augen scheinbar minderwertigen Versuch an ihrem Leben, begann Arifa die Gilde immer größerem Terror auszusetzen und sogar offensichtliche Kücken oder andere Verbündete der Gilde zu ermorden. Ihr letzter und wohl schrecklichster Mord, war der Tod von Ruben Elsheim, genannt "Distel", der mit seinem Tod offenbarte Rabe der Elstern, welcher hingerichtet und entstellt in der Ratskammer des Rabenturms vorgefunden wurde. Sein Blut brachte das Fass, welches bisher von Furcht und Ungewissheit zusammengehalten wurde, zum überlaufen.

Was folgte war der erste Aufruf zu einem Schwarm, einem Aufgebot sämtlicher Krähen der Gilde für einen einzigen, blutrünstigen Zweck. Nur anderthalb Tage später, mitten auf dem größten Markt der Stadt, am hellichten Tag und unter Menschenmassen fand Arifa, der Weiße Adler, ihren Tod. Als ein Bettlerjunge sie an einem Stand auf dem Marktplatz erblickte gab er ein Zeichen, welches mehrere Dutzend Krähen aus Gassen und Verstecken in der Umgebung beschwor. Zahllose Gestalten, alle gekleidet in Umhängen aus Krähenfedern und mit schwarzen Masken im Stile ihres Tieres, schwärmten auf den Platz und stürtzten sich ohne Rücksicht oder auch nur einen Hauch von Subtilität auf die Fremde und stachen sie nieder. Ob sie Gegenwehr leistete oder den ersten Stich überhaupt überlebte ist unbekannt, aber allen Geschichten nach starb Arifa schreiend, kreischend und in Terror als im Verlauf von einer Stunden immer mehr schwarz gekleidete Krähen den Marktplatz stürmten und über sie schwärmten. Die Bevölkerung floh in Panik ob des Gemetzels an einer einzigen Person und die Stadtwache wagte es kaum sich dem Geschehen zu nähern, nachdem die Ersten ihrer Garde von Krähen mit blutigen Klingen dazu ermahnt wurden sich ihres Lebens bewusst zu sein und fern zu bleiben. Alles was schlussendlich von dem Weißen Adler übrig blieb, waren zerfetzte, blut getränkte Kleidungsstücke und ein zerhackter und zerstochener Körper, welcher kaum noch als menschlich zu beschreiben war. Sämtlicher Schmuck war von ihr gerissen worden, ihre Waffen waren fort und sogar Körperteile wie die Augäpfel, die Zunge und mehrere Finger waren ihr entfernt worden. Vier Monate später wurden vier Tempel des XXX niedergemetzelt, alle am hellichten Tag und oftmals zu Zeiten wo die größte Ansammlung von Gläubigern sich darin eingefunden hatten. Mit Verlusten, welche Arifas Morde weit in den Schatten stellten, unterwarf sich der Kult schlussendlich dem Willen der Vögel und wurde nur nach einem immensem Blutgeld und dem Schwur, nie wieder die Länder nördlich Anomandia zu betreten, verschont.

The Northlands

The Tyrant of Treszka

The Ballad of Ser Sagrell